- Allgemeines zum Modellaufbau im Modul Part

Der grundsätzliche Modellaufbau in Solid Edge bedarf keiner streng definierten Vorgehensweisen. Da Solid Edge Feature basierend arbeitet, wählen Sie die entsprechenden Funktionen, um Ihre Konstruktion zu verwirklichen. Es führen meist viele Wege nach Rom, so das jeder Konstrukteur im Laufe der Zeit seinen eigenen konstruktiven Weg mit Solid Edge gehen wird. Ein paar Dinge sollen hier jedoch als Leitfaden dienen.

Bevor Sie nun beginnen Ihr Modell zu erstellen, machen Sie sich bitte Gedanken darüber, ob Ihr Modell über eine Skizze gesteuert werden soll, oder über die Profile der Feature, die Sie anbringen.

Sie können eine Skizze bei der Konstruktion eines Formelements als Profil verwenden. Ein mit Hilfe einer Skizze konstruiertes Formelement ist assoziativ zu dieser. Wenn Sie z.B. die Länge einer Linie in der Skizze ändern, passt sich das Formelement, dementsprechend an.

Die Skizze ist so einfach wie möglich zu halten. Es ist oftmals günstiger, Verrundungen an einem Körper anzubringen, als sie von Anfang an in der Skizze zu berücksichtigen. Eine einfache Geometrie lässt sich durch parametrische Masse und Beziehungen leichter steuern als eine komplizierte.

Das folgende Beispiel zeigt ein Profil, das wir in Form einer Skizze hätten anlegen können. Es ist vorteilhaft die Skizze vollständig zu vermassen und zu bestimmen. Die Freiheitsgrade sind je nach Bedarf zu wählen. Bedenken Sie, jedes Mass und jede Bedingung werden von Solid Edge als Zwangsbedingung verstanden.

Die Wahl der Ebenenausrichtung bei Beginn Ihrer Arbeit am Modell, bleibt Ihnen überlassen. Man muss sich bei Solid Edge nicht um die Achsenausrichtung der Konstruktion sorgen, da die Einzelteile im Zusammenbau Anhand von „realen“ Einbaubedingungen erfolgen.

Welche Feature Sie für die Erstellung Ihrer Konstruktionen verwenden ist zunächst einmal nicht wichtig. Sie lernen von selbst, mit welchen Funktionen Sie am schnellsten Ihr Ziel erreichen. Achten Sie bitte auf eine saubere Historie im Feature-Pathfinder. Es sollten wenn möglich keine „grauen Pfeile“ im Pathfinder erscheinen, was meistens mit abgehängten Massen oder fehlenden

Beziehungen zu tun haben kann. Erscheint gar ein rotes Ausrufezeichen, wird die Funktion nicht mehr ausgeführt. Versuchen Sie möglichst fertigungsgerecht zu modellieren. Ausgehend vom Halbzeug, bilden Sie die einzelnen maschinenellen Fertigungsschritte an Ihrem Modell ab.

Bei umfangreichen Modellen, die sehr viele Feature beinhalten, kann es sinnvoll sein das automatische Update der Feature bei einer Änderung abzuschalten. Sie können daraufhin erst alle Änderungen an den Feature vornehmen und dann manuell aktualisieren. Dies spart Ihnen unnötige Wartezeiten.


Siehe auch " Konstruktionssystematische Vorgehensweise bei der Modellierung von Einzelteilen "